DDNS unter Linux:

DNS und DHCP lassen sich in der Distribution SuSE 6.3 leicht installieren, konfigurieren und in Betrieb setzen, wobei jedoch eine Zusammenarbeit beider Dienste offenbar nicht vorgesehen ist. Die Version BIND8 des ISC- DNS-Servers ist zwar in der Lage, die Resource- Records dynamisch zu verändern, aber die Version 2 des ISC- DHCP-Servers kann diese Änderungen nicht initiieren. Es gibt zwei Möglichkeiten, die Einpflege neuer dynamisch vergebener IP- Adressen in die DNS- Datenbank zu automatisieren:

Update auf DHCP 3:

Die Nachfolgeversion 3 des ISC- DHCP-Servers, in der die notwendige Schnittstelle zum DNS- Nameserver implementiert ist, befindet sich zur Zeit (Oktober 2000) noch in der Betaphase. Der Quellcode muß von http://www.isc.org heruntergeladen und kompiliert werden. Im mitgelieferten README stehen umfangreiche Hinweise zur Kompilation unter Linux, nach denen die Installaiton keine Proleme bereitet. Ich habe zunächst die alte Version sauber deinstalliert, was jedoch vermutlich nicht zwingend erforderlich ist. Wenn die alten DHCP-Leases nicht verlorengehen sollen, müssen die Dateien dhcpd.leases und dhcpd.leases~ im Pfad /var/state/dhcp vorher gesichert werden! Bei Fragen und Problemen sind die DNS- und DHCP- Mailinglisten unter http://www.isc.org eine sehr empfehlenswerte Informationsquelle.

Einsatz von Scripts:

Nach längerer erfolgloser Recherche im Internet war ich angenehm überrascht, als ich auf der Website von Steven Carville eine einfache und elegante Methode entdeckte, mit der dynamisches DNS- Update auch unter Einsatz der Version 2 des ISC- DHCP-Servers möglich ist. Sie besteht aus 4 Perl- Scripts, die auf Änderungen der DHCP- Leases- Datei reagieren und den Nameserver (BIND8- Version ist Voraussetzung) aktualisieren. Die vier Scripts ddns.cron.pl, ddns.pl, ndc.cron.pl und dnsupdate.pl habe ich abweichend von Steven Carvilles Beschreibung an einen üblicheren Ort (/usr/lib/ddns) kopiert. Sie arbeiten wie folgt:

Als einzige zusätzliche Aktion über die Anleitung von Steven Carville hinaus muß der Modus der Perl- Scripts in root- executable abgeändert werden. Nach dem Scharfschalten der dynamischen Aktualisierung verlieren die Master- Files ihre ursprüngliche Formatierung, wodurch ein späteres Editieren (z.B. zum Einfügen weiterer statischer IP-Adressen) ziemlich unbequem wird. Durch das Script dnsupdate.pl vereinfacht sich die Pflege der DNS- Datenbank etwas. Der Betrieb der Scripts hat ebenso wie das Update auf DHCP Version 3 in einer Umgebung mit einem Linux- Host (SuperSchuessel) und mehreren Windows- Clients ohne Probleme funktioniert.


DDNS:  DDNS