Einbindung von DHCP durch DDNS (Dynamic DNS):

In einem unternehmensweiten Netzwerk kann die IP- Konfiguration zahlreicher Arbeitsstationen zu einem Administrationsproblem werden, da bei der Adreßvergabe viele Punkte zu beachten sind: Die Adresse muß im richtigen Bereich liegen, darf nicht mehrfach im Netz vorkommen, die Subnetzmaske muß korrekt gewählt sein, bei den Adressen der DNS- und WINS- Server darf es keine Eingabefehler geben...

In einem großen komplexen Netz wären Ausfälle durch Konfigurationsfehler (womöglich durch Engriffe der Mitarbeiter an den Arbeitsplätzen selbst verursacht) an der Tagesordnung und somit nicht tolerabel. Mit Hilfe von DHCP (Dynamic Host Configuration Protocol), das die einzelnen Arbeitsstationen im Netzwerk automatisch mit einer korrekten IP- Konfiguration versorgt, läßt sich der IP-Adreßpool zentral administrieren. Abgesehen von der Fehlervermeidung kann unter Umständen dieser Adreßpool knapper dimensioniert werden, da es möglich ist, IP-Adressen von Rechnern, die über längere Zeit nicht in Betrieb sind, anderen Arbeitsstationen zuzuweisen.

Für gewöhnlich verwaltet ein DNS- Nameserver jedoch nur statische Adreßtabellen und ist nicht darauf ausgelegt, auf dynamische Adreßzuweisungen zu reagieren. Selbst wenn also für ein Betriebssystem DNS- und DHCP- Server getrennt zur Verfügung stehen, ist keineswegs garantiert, daß beide Dienste zusammenarbeiten können. Im folgenden wird die Frage nach dynamischer Updatefähigkeit des DNS- Nameservers für die Betriebssysteme Linux und Windows NT diskutiert.

Es zeigt sich, daß auf dem Gebiet der Anbindung von DHCP an DNS Microsoft bisher noch einen gewissen Entwicklungsvorsprung vor Linux hatte. Steven Carvilles Perl- Scripts und die aktuellsten Versionen des ISC- DNS- und DHCP-Servers stellen nun auch für Linux einen dynamisch updatefähigen DNS- Service zur Verfügung.


Rekonstruktion:  Frame